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Paläo-SETI Waren die Götter Astronauten? Haben Außerirdische in ferner Vergangenheit maßgeblichen Einfluss auf die menschliche Entwicklung genommen? Cargo-Kulte, Dogon-Mythologie, Erich von Däniken... |
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#11 | |
Lebendes Foren-Inventar
Registriert seit: 10.12.2005
Ort: Hauptstadt des Grauens
Beiträge: 9.053
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Ihn wegen seiner angeblichen "Anstöße" zu rühmen, halte ich für verwerflich. Er schürt nur das Mißtrauen gegen die "normale" Wissenschaft, allerdings mit fragwürdigen Mitteln. Es ist merkwürdig, daß viele Leute gerne bereit sind, die gesamte Wissenschaft in Frage zu stellen, aber esoterischen Scharlatanen und Verschwörungstheoretikern gerne auf den Leim gehen. Hier wird nicht kritisch hinterfragt, obwohl es genau da viel zu fragen gäbe. Mein Projekt der "Dekonstruktion der Grenzwissenschaft" versucht nachzuweisen, daß viele von den vielfach weiterverbreiteten "Informationen" reine Hirngespinste sind. Teilweise sogar aus fiktionalen Werken, z.B. SF-Literatur entnommen. Man hat es natürlich schwer gegen umsatzstarke Gestalten, wie EvD anzukommen. Die meisten ergötzen sich lieber an wilden Spekulationen statt Quellen zu studieren. Dabei ist es heute mit dem Internet so einfach.
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Vor jeder Antwort beachten: Ich bin kein Adept der Fantomzeit! |
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#12 |
Super-Moderator
Registriert seit: 19.10.2007
Beiträge: 6.627
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Nie gelesen den EvD. Bei mir war es Charles Berlitz.
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"Die Psychiater hatten einige Spezialausdrücke für meinen Fall. Naja, ich hatte auch einige Spezialausdrücke für die Psychiater." (Charles Bukowski) |
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#13 |
Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 11.07.2008
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Beiträge: 438
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Es ist heut zu Tage ja auch wirklich einfacher, dank Internet, schnell mal nach zu schauen, was man von dieser oder jenen Aussage halten darf.
Ich habe noch die Bücher von EvD und Berlitz gelesen. Die gabs bei uns in der Bibliothek neben dem Bereich der Geschichte und Archäologie. Als Jugendlicher fand ich seine Aussagen interessant und Gegendarstellungen bzw. eine neutrale Analyse seiner archäologischen Entdeckungen waren gar nicht zu finden. Zumindest waren die Fragen von EvD besser, als die Antworten der Archäologen. Ich erinnere mich an Rinnen im Boden, die nur annäherend parallel liefen und laut Aussage EvD's von der Archäologen als Spurrillen bezeichnet wurden. Jeder mit gesundem Menschenverstand hätte gedacht: "Die Herren Akademiker wollen mich verarschen" Auch Berlitz war gut, besonders die gruselige Darstellung von "Flug 19". Heute kann ich sagen: Durch geschicktes weglassen und verdrehen, hat er aus einem tragischen Unfall eine mysteriöse Bermuda-Dreieck-Geschichte gezaubert. Diese Geschichten haben mich aber dazu gebracht, nicht alles zu glauben, was Wissenschaftler sagen und mir selber Gedanken zu machen - allerdings habe ich dann EvD und Berlitz auch nicht mehr geglaubt ![]() Für mich war EvD einfach ein Skeptiker, der interessante Fragen gestellt hat. Dass seine Interpretationen Quatsch und unwissenchaftliches Wunschdenken sind, ist mir heute klar, aber die Erklärungen der "echten" Archäologen hörten sich mindestens genauso hahnebüchend an. Heute ist er für mich nur noch eine Randerscheinung der Geschichte, die durch Eso-Tagungen tingelt. Über und vom ihm lese ich gar nichts mehr. ![]()
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"..Forget any ideas you’ve got about lost cities, exotic travel, and digging up the world. We do not follow maps to buried treasures and “X” never, ever, marks the spot! [Dr. Henry "Indiana" Jones Junior] |
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#14 |
Foren-As
Registriert seit: 03.11.2007
Beiträge: 893
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Mit den parallelen Rinnen meinst Du die Cart Ruts - die "Karren"-Spuren, nicht?
Da fängt aber schon Dänikens Dummheit an, denn mit Karren-Spuren sind NICHT Karren (mit 2 Rädern und so weiter) gemeint, sondern geologische Karren - das bedeutet einfach nur "Rinne". Das ist eine Lösungsverwitterung in senkrechten Kalksteinschichten, bei denen das weiche Material wie Mergel herausgelöstwird, und die härteren Schichten stehen bleiben. Auch der englische Begriff "Cart Ruts" meint genau dieses Phänomen - Karrenbildung durch Erosion, und nicht Erosion durch Karren :-D Das hat Döni damals in die falsche Kehle gekriegt und behauptet seitdem steif und fest, die plöden Wissenschaftler sprächen von Karren (also gerädertes Gefährt) und seien daher einfach nur dämlich. Klar gibts Freizeitforscher die das auch nicht geschnallt haben und dann z.B. für Malta lustige Alternativthesen wie Bewässerung und so weiter ausgedacht haben, aber kein ernsthafter Wissenschaftler hat sowas jemals behauptet. Die Karrenspuren auf Malta sind zwischen 25 und 5 Mio. Jahre alt - zumindest wurde zu der Zeit die Struktur für diese Dinger geschaffen - Mergel- und Sandschichten im Gestein, und anschließend die Faltung. Heute erodieren diese damals "vorbestimmten" Strukturen nur heraus. |
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#15 |
Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 11.07.2008
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Als EvD damit herauskam war es aber ziemlich schwierig, eben diese Antwort zu finden. bevor es den Google-Index gab konnte man von Glück sagen, wenn man in der Bibliothek mal ein Buch fand, dass sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigte. Ich denke, dass EvD's Popularität von diesem Informationsmangel profitierte. Von den Spuren oder z.B. von der Grabplatte in Palenque habe ich vorher noch nie etwas gehört oder gelesen.
Heute haben wir eher das Problem, dass eben jeder seine Vermutungen im Netz loswerden kann und es jetzt im Gegenzug schwierig wird, die Spreu vom Weizen zu trennen. Dummerweise sind die ernsthaften Publikationen höchstens als Abstract im Netz zu finden, wohingegen jeder geistige Magerquark in epischer Breite das Netz zu müllt.
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#16 |
Foren-As
Registriert seit: 03.11.2007
Beiträge: 893
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Däniken profitierte damals - und leider heute immer noch - von der Abwesenheit von vernünftiger populärwissenschaftlicher Literatur, die das Thema anschneidet. Ich kenne zur Zeit nur ein Buch, daß das Thema behandelt (Markus Pössel), und das behandelt zum Teil Themen die heute keinen mehr interessieren (wer ist Buttlar? Der verkauft doch Pillen :-D ) und ist vom Verlag noch recht unattraktiv gestaltet worden. Und ist relativ schwer zu lesen.
Da müßte was getan werden... (ohne werben zu wollen, aber eventuell erscheint dazu demnächst was von mir - über die Pyramiden, aber kein Abklatsch meiner Seite) |
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#17 | |
Gesperrt
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 725
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Aber genau hier liegt das Problem: Die Wissenschaft gestaltet unser Weltbild UNTER VÖLLIGER AUSBLENDUNG der mythologischen und religiösen Überlieferungen. Damit meine ich nicht irgend ein Paulus-Zitat, sondern die Überlieferungen, die weltweite Gemeinsamkeiten aufweisen wie z.B. die Sintflutmythologien. Das erinnert mich an die kleinen Kinder, die ihre Augen zuhalten und rufen "such mich mal!". So lange sich das nicht ändert, werden es die Andersdenkenden sein, die Überlegungen für die Integration der mythologischen Überlieferungen in unser Weltbild vorlegen und - das ist meine persönliche Meinung - eines Tages die Wissenschaftler damit vorführen. |
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#18 | |
Lebendes Foren-Inventar
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Zum Thema Baalbek habe ich problemlos die Orginalveröffentlichung einer preußischen Exkursion in der Landesbibliothek einsehen können und da war nichts von einer Plattform zu erkennen. Den Stuß von Däniken konnte man mit dem Bestand einer Kreisbibliothek zerpflücken. Es geht nicht darum, daß irgendein Autor schön vorgekaut "Däniken widerlegt", sondern man muß in Dokumenten recherchieren, die explizit nicht unter dem Ansatz Paläo-SETI geschrieben wurden. Aber das ist mühsam und deswegen lassen es die meisten sein. Was nutzen "Denkanstösse", die nur Hirngespinste sind und nichts zur Klärung von Sachverhalten beitragen.
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Vor jeder Antwort beachten: Ich bin kein Adept der Fantomzeit! |
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#19 |
Foren-As
Registriert seit: 11.03.2005
Beiträge: 844
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Hopp EvD, nur schon dass der alte Herr von EUCH mit EvD betitelt wird, zeigt ganz klar auf, dass jedermann ihn kennt. Und wie von einigen zugegeben, war er der ausschlaggebende Punkt, weshalb ihr (man) ueberhaupt zu GreWi gekommen seid. Gute Vorarbeit also, die richtigen FRAGEN hat er also gestellt. Er behauptet nix, er fragt nur, er hat niemals gesagt, dass Dinge so waeren wie er sie darstellt, er hat nur immer gefragt. Und er hat verdammt gute Fragen gestellt, sonst haettet Ihr es auch nicht gelesen. Also, ich denke mal, man sollte den alten Mann eher ehren als verteufeln, auch wenn seine letzten Zapfenstreiche zum Himmel schreien.
Gruz J. |
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#20 |
Lebende Moderatoren-Legende
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Beiträge: 9.963
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Nein, der hat nicht "Fragen gestellt", der hat in unwissenschaftlicher und teilweise äußerst unangenehmer Manier reinsten Bullshit verbreitet und somit Leuten Arbeit gemacht, die strenggenommen besseres zu tun haben sollten, als sich mit derartigem Gesülz auseinanderzusetzen. Und das in einem Volumen, das seinesgleichen sucht.
Ich weiß auch, dass unter Esos selbst asoziale, menschenverachtende Nebelschlußleuchten wie Jan Udo Holey als "nur-Fragesteller" gehandelt werden. Also, kleiner Hinweis: wenn du mal wieder erzählen magst, jemand habe "nur Fragen gestellt", stell dir erstmal selber fragen: 1. war es wirklich so? 2. selbst wenn es so war, kann es vielleicht trotzdem stören, wenn man Erkenntnisfrei und ohne erkennbaren Bezug zur Realität "Fragen stellt"? (siehe Aidswahrheit-Thread) 3. selbst wenn dies nicht so war, und die Fragen berechtigt: bringt es den mitlesern irgendetwas, zu erkennen, dass es sich im vorliegenden Fall "nur um Fragen" handelt, oder bewegst du nur die Kiefer, um darauf aufmerksam zu machen, dass es dich auch noch gibt?
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Perfidulo: Ich hatte erst vor, einen Roman darüber [über das verschwundene Mittelalter] zu schreiben. Groschenjunge: Was ist der Unterschied zum Jetzt? Perfidulo: Es quasseln nicht dauernd Leute dazwischen. |
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